Drei Siebenbürger Generationen – drei Blickwinkel wurden beim „Talk am Tresen“ vorgestellt, der regelmäßig vom Hertener Kulturbüro veranstaltet wird. Mit viel Einfühlungsvermögen interviewte Sabine Kandora, Mitarbeiterin der Stadt Herten, ihre Gäste bei sonnigem Wetter im Biergarten des Glashauses. Sehr ergreifend berichtete Susanna Hartig, wie sie vor Freude gesungen hat und durch das Haus getanzt ist, als sie mit der Familie in der Siebenbürger Siedlung in Herten eingezogen ist.
Sie gehört zur ersten Generation, die 1953 nach zehn Jahren Aufenthalt in Österreich nach Deutschland gekommen ist. Auch von der schwierigen Anfangszeit berichtete sie – und von der Gemeinschaft, die die Siebenbürger Sachsen in den nachfolgenden Jahren in Herten aufgebaut haben. Von der Gemeinschaft berichteten dann auch die Kreisgruppenvorsitzende Karin Roth und der Kapellmeister Heiko Ginsel: Das Zusammensein bei traditionellen Veranstaltungen sei auch heute noch wichtig, Gelegenheiten dazu gebe es viele. Zur jüngsten Generation gehört Philipp Ginsel. Der 13-Jährige spielt in der Blaskapelle Trompete und hat Siebenbürgen bei der Reise zum Sachsentreffen in Bistritz im vergangenen Jahr kennengelernt. Er berichtete vom Umzug, an dem die Gruppe teilgenommen hatte. Erzählt wurde auch von der großartigen Gastfreundschaft, mit der man der Gruppe dort begegnet ist. Von den überaus interessierten Zuhörern rege genutzt wurde auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen, so dass sich zum Abschluss eine muntere Diskussion entwickelte.