Hertener Siebenbürger vor dem Altar in BistritzAuf den Weg nach Siebenbürgen machten wir uns mit 16 Mitgliedern unserer Kreisgruppe Herten vom Flughafen Dortmund aus. In Klausenburg wurden wir bereits von einem Bus erwartet, den Dr. Franchy von der HOG Bistritz-Nösen für den Transfer nach Bistritz organisiert hatte. Rasch wurden die Zimmer bezogen, da man am Abend einen ersten Erkundungs-spaziergang unternehmen wollte. In einer Weinstube hatte Kathi Harosa aus Mettersdorf Tische reserviert und einen Imbiss bestellt. Es wurde ein fröhlicher Abend mit viel Musik und Gesang.

Am nächsten Morgen nahm die Gruppe in Tracht am Festgottesdienst in der evangelischen Kirche teil.

Nach dem anschließenden Programm wurde die Gelegenheit genutzt, sich die Stadt anzusehen, bevor der Trachtenumzug begann. Die Hertener Musiker hatten sich der Kapelle aus Landshut angeschlossen und führten – gemeinsam mit den übrigen Trachtenträgern aus Landshut und Herten – den großen Trachtenumzug durch die Stadt an. Obwohl das Wetter nicht mitspielte, gab es viele Zuschauer, die immer wieder applaudierten und offensichtlich ihre Freude am Umzug hatten. Als mitwirkende Gruppen waren die Hertener abends im Zelt eingeladen. Die Gastfreundschaft bewährte sich auch angesichts der 500 Gäste im Zelt und war beeindruckend. Es wurde ein toller Abend mit Musik und vielen netten Gesprächen in bester Stimmung.

Für Sonntag hatte unsere Gruppe einen Bus gemietet, der zunächst nach Mettersdorf fuhr. Dort wurde die evangelische Kirche besichtigt, die bereits seit einigen Jahren von der orthodoxen Gemeinde genutzt wird und daher umgestaltet wurde. Der Altar der evangelischen Kirche A.B. steht nach wie vor an seinem Platz. Mit Erlaubnis des Popen konnten wir auch diesen Teil der Kirche besichtigen, der von dem orthodoxen Altar verborgen und normalerweise nicht zugänglich ist. Auch der Speckturm war Teil des Programms. Noch nach so vielen Jahren hängt der Speckgeruch in der Luft. Die Aussicht von dem erst kürzlich neu gedeckten Turm ist faszinierend. Anschließend fuhr der Bus nach Botsch. Auch hier wurde die Kirche besichtigt, Pfarrheim und Fried­hof standen ebenfalls auf dem Programm. Das Mittagessen wurde bei der rumänischen Familie eingenommen, die nun im Haus von Familie Hartig (Hunnes) wohnt. Anschließend besuchte man noch viele Bekannte. Die Gefühle schwankten hin und her zwischen Wehmut und Fröhlichkeit. Beim Singen in verschiedenen Häusern flossen auch Tränen. Spät kam die Gruppe wieder in Bistritz an, wo auch dieses Mal im Weinlokal gegessen wurde. Hier gab es noch eine Überraschung, als Zigeuner zum Tanz aufspielten.

Viel zu schnell war das Wochenende vorbei: Montag ging es im Flieger wieder heimwärts. Auf diesem Weg möchten wir uns nochmals bei allen bedanken, die dieses tolle Fest in Bistritz ausgerichtet und organisiert haben, insbesondere bei unseren beiden Hauptansprechpartnern Kathi Harosa und Dr. Franchy. Es war wunderschön. Wir kommen auf jeden Fall wieder!