Einblicke in Gundelsheim

Bei einer höchst spannenden KulturreferentInnen-Tagung in Gundelsheim gab es zahlreiche interessante Vorträge rund um´s Sammeln von Trachten, Dokumenten und weiteren Schätzen. Es gab einige Antworten, auf die immer wiederkehrende Frage, was mit den Familienschätzen passieren kann. Nicht immer gibt es in der Verwandtschaft jemanden, der alle Teile übernehmen kann. Was passiert mit den übrigen Teilen? Was passiert noch eine Generation später mit den Erinnerungen? Die Bibliothek übernimmt gerne Bücher sowie Dokumente (Tauf- und Konfirmationsurkunden, Schulzeugnisse, Fotos vom Leben in Siebenbürgen) für wissenschaftliche Forschungen. 
Das Museum nimmt z.T. historische Trachten / Trachtenteile, Gemälde sowie Alltags- und Festgegenstände. Allen gemeinsam ist, dass die Stücke möglichst gut erhalten sein müssen. Das Museum trägt sich zu einem großen Teil über Spenden und Zuschüsse, aufwändige Restaurierungen sind daher leider nicht möglich. Ganz wichtig ist allerdings die Empfehlung, zu den wichtigen Stücken aufzuschreiben, was bekannt ist ...

Z.B. wo sie herkommen, wer sie gefertigt und benutzt hat (vielleicht sogar verschiedene Personen gleichzeitig oder nacheinander?), wie sie nach Deutschland gekommen sind. Vielleicht weiß man noch etwas über den Preis, gibt es etwas Besonderes zu einem Teil zu berichten? Die Info sollte in den betreffenden Krug / Buch / in das Tuch bzw. den Kleidersack , in dem die Tracht aufbewahrt wird, gesteckt werden. Auch wenn Teile in der Familie bleiben, ist der Wert umso größer, je mehr Informationen überliefert werden: Irgendwann werden diese Details wichtig sein.

Krüge, die nicht in den Bestand übernommen werden, werden übrigens gerne von Besuchern des Museums gekauft – der Erlös kommt wiederum dem Museum zugute. Trachtenteile, die das Museum nicht übernehmen kann, können zu einem großen Teil über das Heimatwerk verkauft werden und kommen darüber wiederum einem guten Zweck in unserem Umfeld zu Gute.

Achtung: Bitte nichts „einfach so“ nach Gundelsheim schicken, man ist dankbar für eine kurze Absprache. Kontaktdaten und nähere Infos gibt es hier: siebenbuergisches-museum.de