Seinen 85. Geburtstag feiert der Ehrenvorsitzende der Siebenbürger Kreisgruppe Herten in diesem Jahr: Georg Schmedt wurde 1928 in Mettersdorf bei Bistritz geboren. Nach der Flucht gelangte er nach Oberösterreich, wo er seine Frau Sofia, geb. Areldt, heiratete. 1953 kam er durch die Bergbauaktion mit vielen seiner Landsleute nach Herten. Dabei lag ihm die Integration der Siebenbürger Sachsen stets am Herzen.

Die Siedler kamen aus mehr als einem Dutzend verschiedener Gemeinden. Georg Schmedt verstand es, in der Siedlung eine neue Gemeinschaft zu initiieren und diese Gemeinschaft in die Stadt Herten zu integrieren. Besondere Bedeutung hatten für ihn in der Folgezeit Integration und Unterstützung der Spätaussiedler. Entsprechend wurde er beim Stadtjubiläum seiner neuen Heimat als eines der Gesichter der Stadt Herten vorgestellt. Nach der Gründung der Nachbarschaften wurde er bereits nach kurzer Zeit in den Vorstand gewählt und 1963 der 1. Vorsitzender der neu gegründeten Kreisgruppe. Während seiner Amtszeit wurde das „Siebenbürger Haus der Jugend“ gebaut – ebenso wie die übrigen Nachbarn und Kreisgruppenmitglieder hat auch er viele Stunden „Eigenleistung“ am Bau investiert. 1970 unternahm er die erste Hilfsfahrt nach Siebenbürgen, viele weitere sollten folgen. Nicht nur mit Nahrung und Kleidung, sondern auch mit medizinischen Hilfsmitteln bis hin zu einer Apothekenausstattung wurde Siebenbürgen untertützt. Nach der 25. Fahrt im Jahr 1995 bedankte sich der Bistritzer Bürgermeister bei ihm mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt.

Innerhalb der Kreisgruppe engagierte sich sich Georg Schmedt für Kulturgruppen und - eranstaltungen “seiner” Kreisgruppe. Dabei konnte er Gäste aus Rumänien, Österreich, Frankreich, den USA und Kanada in der Siebenbürger Siedlung begrüßen. Zahlreiche Ministerpräsidenten, der frühere Aussiedlerbeauftragte der Bundesrepublik, Jochen Welt, und auch der rumänische Botschafter Adrian Cosmin Vieriţa kamen auf seine Initiative hin in das Siebenbürger Haus. Für die Unterbringung der Siebenbürger Volksgut-Sammlung in der Heimatstube im Siebenbürger Haus hat er sich intensiv eingesetzt, ebenso für die Unterbringung der wertvollen Münzsammlung aus Siebenbürgen im Hertener Stadtarchiv. Zudem auf seine Initiative zurückzuführen ist die Einrichtung des Siebenbürger Sozialwerks mit dem damaligen Bürgermeister Willi Wessel. 2008 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Verdienstabzeichen „Pro Meritis“ des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. ausgezeichnet. Bis 2009 – und damit über 40 Jarhe – führte Georg Schmedt das Amt des 1. Vorsitzenden. Zum Wiegenfest gratuliert die Siebenbürger Kreisgruppe Herten herzlich!