Nach einigen Jahren Pause war unsere Tanzgruppe in diesem Jahr wieder beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen dabei: Über Nacht fuhren wir gemeinsam mit der Kapelle nach Dinkelsbühl, so dass wir pünktlich zum Fest ankamen.
Unser erster "großer" Programmpunkt war die Brauchtumsveranstaltung: Gemeinsam mit den anderen Gruppen aus NRW zeigten wir ein siebenbürgisches Kronenfest, wie es in zahlreichen Dörfern und Städten noch heute begangen wird. Als Pendant zum Erntedankfest wird bei diesem Fest um eine gute Ernte und um Segen für alle Helfer gebeten. Zu den Klängen der Blaskapellen marschierten wir zu einem Aufmarsch auf. Bei dieser großartigen Tanzchoreographie stellen die Tänzer und Tänzerinnen sich und ihre herrlichen Festtrachten dem Publikum vor.
Altbekannte Lieder wurden gemeinschaftlich gesungen, bevor "unser" Tim Holzträger in die Blumenkrone kletterte. Es gilt als große Ehre, von dieser Stelle die Kronenrede zu halten. Nach altem Brauch stieß er auf das Wohl der Gäste an, bevor er die vorbereiteten Bonbons für die anwesenden Kinder aus der Krone regnen ließ. Zum Schluß kletterte er mit einem Blumenstrauß aus der Krone herab, überreichte ihn seiner Tanzpartnerin Karina Hermann und eröffnete mit ihr den Tanz. Eine stattliche Anzahl von Tanzpaaren - ebenfalls aus Herten und weiteren Orten in NRW - kam hinzu und drehten sich zu den Klängen der Blaskapellen ...
Nach diesem Ehrentanz zeigten wir die in den letzten Wochen einstudierten Volkstänze. Allein diese Veranstaltung lockte bereits mehrere tausend Zuschauer zum Festplatz an der Krone und sorgte für Begeisterung. Für uns war es zudem toll, dass auch Hertener Tänzer und Tänzerinnen aus der Generation unserer Eltern mitwirkten und wir somit unsere große Gemeinschaft erfahren und zeigen konnten.
Später zog es uns in´s Festzelt: Klasse Musik, tolle Stimmung auch hier!
Sonntag machten wir uns auf den Weg zum Trachtenumzug. Direkt hinter unserer Kapelle marschierten wir in der Gruppe der Hertener Siebenbürger mit ca. 20 Personen. Pünktlich verzogen sich die Regenwolken. Als Mitausrichter waren wir bei den ersten Gruppen des Zuges, an dem sich fast 100 Gruppen mit weit mehr als 2.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen beteiligten.
Beeindruckend der Trachtenaufmarsch nach der Kundgebung, an dem wir ebenfalls mitwirkten und bei dem mehrere hundert Trachtenpaare teilnahmen. Gemeinschaftstänze rundeten diesen Aufmarsch ab. Bei den folgenden Einzeldarbietungen startete unsere Gruppe - wir zeigten dem begeisterten Publikum den "Schaulustig". Interessant waren die sehr unterschiedlichen Tänze der anderen Gruppen. Und dann genossen wir noch den Siebenbürger Markt, die Sonne und die Gemeinschaft - zum Beispiel abends im Festzelt, wo wieder eine Superstimmung herrschte.
Bei der Rückfahrt im Bus waren wir uns einig: Dieses Fest war etwas ganz besonderes!