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Die Straßen, die 1953 die Siebenbürger-Siedlung ausmachten und Raum für die ersten zugereisten Siebenbürger boten, wurden bis heute immer wieder verlängert und ergänzt.

Heute umfasst diese Siedlung 22 Straßen und Wege. Damit ist die Hertener Siebenbürger-Siedlung eine der größten  in Österreich, Amerika und Deutschland.

Heute wohnen viele Nichtsiebenbürger in der Siedlung. Das Wissen um die verschiedenen Straßen­namen gerät dadurch in den Hintergrund. Die einzelnen Bezeichnungen – Orte und Personen, die für unsere Straßen Pate standen, sollen an dieser Stelle ein Gesicht bekommen:

 

 

Zu den ersten Straßen gehörte die Klausenburger Straße - Klausenburg besticht sehr durch sein renoviertes Rathaus:

 

 

 

Im 13. Jahrhundert entstanden die ersten befestigte Städte Siebenbürgens - das Bild Kronstadts wird geprägt durch die Schwarze Kirche, eine der größten christlichen Kirchen im Osten.

 

 

Die ältesten Städte in Siebenbürgen waren Weißenburg - heute Karlsburg, Thorenburg und Hermannstadt. Hier eine alte Abbildung des Hermannstädter Rings mit Kutschen:

 

 

Noch vor Bezug der ersten Häuser stand auch der Name “Bistritzer Straße” fest. Die Stadt an der Nösnitz gab dem Nord­siebenbürgischen Landstrich "Nösner­land" ihren Namen.

 

 

Die Reformation in Siebenbürgen wurde vorangetrieben durch Honterus (re). Der geschlossene Übertritt wurde im Jahr 1550 durch Beschluss der sieben­bürgischen Nationsuniversität ver­bindlich.

 

 

 

Der Leschkircher Bauernbube Brukenthal (links) wurde zunächst sieben­bürgischer Kanzler und 1777  Gubernator - Stellvertreter der Kaiserin und des Kaisers im damaligen Großfürstentum Siebenbürgen. Die Wahl zum Sachsengrafen wurde von der Kaiserin nicht be­stätigt, da diese Würde mit einem Katholiken besetzt werden sollte. Obwohl es seiner Karriere nicht förderlich war, bestand Brukenthal auf seiner Devise “Meinem Glau­ben und Volk werde ich treu bleiben”.

 

 

Seit 1849 jedem Sachsen ein Begriff war der Pestalozzi-Schüler, Lehrer und Pfarrer Stefan-Ludwig Roth: . Als die Revolution zusammenbrach, wurde der Verfechter von Freiheit, Freundschaft und Recht von den Ungarn zum Tode durch Erschießen verurteilt.

 

 

 

Es folgten Schäßburger Straße (hier eine Ansicht von 1857), ...

 

 

 

 

... mit dem Brooser Weg - Broos wurde in den letz­ten Jahren aus seiner Beschaulichkeit gerissen - ...

 

 

 

 

 

... wie auch die Reener Straße. Sächsisch-Regen, mundsprachlich Reen ge­nannt, zeigt uns hier seine evangelische Kirche ...

 

 

 

 

...ebenso wie Mediasch – hier mit Häuseransichten:

 

 

 

 

Die Neustädter Straße wurde  benannt nach “Neu­stadt im Burzenland“ (rum. "Christian", ungar. "Ke­resztény­falva"), Die hier abgebildete ehem. Evan­gelische Schule wurde nach dem Vorbild der Kron­städter Mädchen­schule gebaut. Der im Oberge­schoss liegende große Prüfungs-, Fest- und Turnsaal wurde auch als Ge­meindesaal genutzt.

 

Draas war eins der östlichsten sächsischen Dörfer. Dem Draaser Lesebuch ist zu entnehmen, dass eines der beiden Schwerter, die wir aus dem Hermann­städter Wappen kennen, nach Draas im Osten gekommen ist. Es wurde in der Kirche, sehr behütet, aufbewahrt. (Das andere Schwert, das nach Broos im Westen gegeben wurde, ist leider in der Türkenzeit verloren gegangen.) Die neben­stehende Abbildung zeigt Bauern im Kirchenpelz - der Hann hält das Schwert.

Neueren Datums sind der “Lechnitzer Weg”, der in den 70-er Jahren gebaut wurde, ..

 

 

 

 

 

...oder auch der Mettersdorfer Weg, der erst Anfang dieses Jahrtausends entstanden ist - hier eine Ab­bildung vom Sonntag in Mettersdorf. Im Hintergrund zu sehen sind die Kirche sowie der Speckturm, welcher der  Aufbewahrung von Lebensmitteln wie auch als Zufluchtsort diente: