Zugriffe: 2377

Ende Januar 1965 wurde in unserer Kreisgruppe Herten-Langenbochum die Jahreshauptversammlung abgehalten. Erfreulicherweise können wir berichten, daß es die erste Hauptversammlung in unserem schönen neuen Gemeinschaftshaus war. Unsere Siebenbürger Blaskapelle erfreute bis zum Beginn der Tagesordnung die Anwesenden mit einigen gut vorgetragenen Musikstücken.
Nachdem Ortshann Schmedt die Mitglieder begrüßt hatte, dankte er den Musikern für ihr freiwilliges Mitwirken. In seinem Jahresbericht ging er auf die geleistete Arbeit der Kreisgruppe im Jahr 1964 ein. Ganz besonders hob er die kulturellen Veranstaltungen hervor, die innerhalb der Kreisgruppe und zum Teil auch außerhalb mit der VHS-Herten durchgeführt wurden. In diesem Zusammenhang dankte Schmedt allen seinen Mitarbeitern aus dem Vorstand sowie der Frauenschaft, der Jugendgruppe und allen Helfern, die dazu beigetragen haben, das reichhaltige Arbeitsprogramm des vergangenen Jahres zu erfüllen.

An erster Stelle sei wohl die gut gelungene und würdige Einweihungsfeier für das Gemeinschaftshaus im April 1964 zu nennen, bei der auch Minister Grundmann anwesend war. Nicht zu vergessen seien das Kinderfest und der Liederabend des Siebenbürger Chores im Juni, der gemeinsam mit der VHS-Herten durchgeführt wurde, sowie der Ausflug unserer alten Leute (über 60 Jahre) in den Teutoburger Wald und deren Altenabend mit einem bunten Programm im Oktober. Auch das Siebenbürger Musikerfest, das zum zweiten Mal in unserer Kreisgruppe abgehalten wurde, war ein Erfolg. All diese Veranstaltungen seien ein Beweis dafür, daß die Siebenbürger Sachsen in Herten auch weiterhin bestrebt sind, im Sinne ihres Volkstums weiterzuwirken. Zum Schluß seines Berichtes bat Schmedt alle Anwesenden, ihre Kinder und Jugendlichen zur Bewahrung siebenbürgischer Tradition auch im neuen „Siebenbürger Haus der Jugend" anzuhalten.

Ein weiterer wesentlicher Punkt der Tagesordnung war der Bericht von Andreas Porr über die Erbauung des  Gemeinschaftshauses. Er führte aus, daß es nicht leicht gewesen sei, die Bereitstellung der Summe von fast 500 000 DM zu erreichen, die das Haus gekostet hat. Er dankte dem Patenland und unseren Gönnern sowie allen Landsleuten, die durch freiwillige Spenden und Arbeitsstunden mitgeholfen haben, das Haus zu bauen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß Andreas Porr der Initiator dieses Hauses ist, und daß er jede freie Stunde dafür geopfert hat. Dafür ist ihm die Kreisgruppe von Herten dankbar. Das „Siebenbürger Haus der Jugend" wird im Rahmen der Kreisgruppe von einem eigenen Vorstand verwaltet, dem vier Mitglieder angehören. Für die Buchführung und Verwaltung zeichnet Andreas Porr, ihm zur Seite steht Landsmann Hans Bartesch. Als guter Hauswirt und für den Wirtschaftsbetrieb, Ausschank usw. ist Fritz Bartolf zuständig. Sein getreuer Helfer ist Jakob Gottschling. Nachdem diese vier Landsleute in ihrem Rechenschaftsbericht mit einer guten Bilanz das Jahr 1964 abschließen konnten, werden sie von der Hauptversammlung für die nächsten zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt.

Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde dann der neue Vorstand gewählt. In geheimer Wahl und mit großer Stimmenmehrheit wurde wieder Georg Schmedt zum 1. Vorsitzenden (Ortshann) und Joh. Scherer zum 2. Vorsitzenden gewählt Schriftführer wurde H. Bartesch, Geschäftsführer Johann Fuhrmann, Kassier Stefan Fleischer. Für das Amt des Kulturwartes wurden Johann Scherer und Johann Fuhrmann benannt. Zum Referenten für LAG-Fragen wurde wieder Johann Thodt-Werner gewählt. Johann Fuhrmann